Das Kastanienhaus, Liz Trenow, blanvalet Verlag. Bestelllink.
England 1938: die junge Lily Verner will etwas von der Welt sehen, doch der heraufziehende zweite Weltkrieg macht ihre Reisepläne zunichte. Sie arbeitet stattdessen in der väterlichen Seidenweberei. Dort verliebt sie sich in einen deutschen Flüchtling, Stefan. Stefan wird außer Landes gebracht und Lily bleibt nur die Verantwortung für die Produktion der kriegswichtigen Fallschirmseide, die seit dem Tod ihres Vaters auf ihren Schultern lastet.
Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist sehr harmonisch. Titel und Cover passen gut zusammen.
Man bekommt in dem Buch viel über Seide mit, über die Geschichte, die Herstellung , die Verarbeitung und auch die Verwendung, z.B. für Fallschirme im Krieg.
Großes Thema in dem Buch ist der zweite Weltkrieg. Dort insbesondere die Juden, die Herstellung von Fallschirmseide, aber auch die Politik. Man bekommt aber auch viel über die Lebensumstände während dem Krieg mit, über die Liebe, die Familie, den Beruf.
Man bekommt einen Eindruck, wie sich die Menschen gefühlt haben müssen in dieser Zeit, die Bombenangriffe, die Zerstörung, die Angst, das ganze Chaos.
Der Krieg hat wirklich viele schreckliche Seiten, auch diese bekommt man mit, die Verletzungen, der Tod, Verluste, Rationierung, Schicksalsschläge.
Ein wirklich berührender Roman, der in einer aus heutiger Sicht interessanten, aber auch wirklich furchtbaren Zeit spielt.
Ich kann das Kastanienhaus nur empfehlen.