Die Sündenböcke der Republik von Torsten Schubert ist eine Reise durch unsere (un)politische Gesellschaft. Viele Politiker sind sympatisch und engagiert, aber gegen das System von Macht, Intrigen und Lobbyismus haben sie keine Chance. Langeweile in der Politik führt immer mehr zur Verdrossenheit und Abkehr von der Politik. Eine Rückkehr zur farbefrohen Streitkultur früherer Jahrzehnte ist nicht in sicht. Oder besteht Hoffnung auf Veränderung?
Titel und Cover könnten auf vieles bis alles hindeuten. Erst der Untertitel deutet auf Politik hin. Der Titel ist wirklich sehr passend.
Super passend ist das Buch auch jetzt vor den Wahlen. Wenn man das Buch gelesen hat, ändert das vielleicht nochmal die eigene Meinung.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, ehr nicht politisch.
Teilweise wird im Buch auch die Entstehungsgeschichte und die Mache des Buches beschrieben. Irgendwie außergewöhnlich aber sehr interessant. Wirklich gut gemacht.
Im Buch sind sehr viele verschiedene Meinungen wiedergegeben, sowohl von Politikern verschiedener Parteien und Ebenen als auch von Forschern.
Auch sind manchmal Fotos von Politikern abgebildet. Und zwar keine wie man sie auf Wahlplakaten sieht, sondern ganz natürliche. Sehr gut.
Man erfährt viele Geschichten und Hintergründe der Politiker, ebenso sind Parteien und Wahlen ein Thema.
Die Medien sind auch ein großes Thema, man erfährt auch einiges über das Verhältnis zu den Politikern.
Was ich besonders gut finde, ist, dass man von verschiedenen politischen Projekten in ganz Deutschland erfährt, die man so nie kennen gelernt hätte.
Eine politische Reise durch Deutschland, auf der man auch erkennen muss, dass nicht nur die Politik an allem schuld ist, sondern auch die Gesellschaft selbst ihren Anteil daran hat. Das Buch regt schon zum Nachdenken an.