In dem Buch Das forensische Gemetzel von A.C. Scharp geht es um den Alltag in einer forensischen Psychiatrie. Ein Serienmörder beschießt in seine Heimat zurück zu kehren. Die Ehemänner seiner Opfer wollen ihn los werden. Sie greifen zu Mitteln, die den Chefpsychologen der Klinik in arge Bedrängnis bringen. Man bleibt mit der Frage zurück, ob die Gefahr wirklich nur hinter den hohen Mauern sitzt.
Der Titel erinnert an einen Krimi oder gar einen Thriller. Das Cover hingegen hat sehr kräftige Farben und ist damit sehr auffällig, allerdings passt es nicht wirklich zu einem Krimi oder Thriller. Wenn man das Buch gelesen hat, passt beides irgendwie zu dem Buch.
Es gibt zu Beginn ein Personenverzeichnis mit einer kurzen Erklärung, was durchaus sinnvoll ist, da es sehr viele Personen gibt.
Der Schreibstil ist flüssig, man findet schnell in die Geschichte. Ein besonderer Humor begleitet den Leser durchs Buch.
Die handelnden Personen werden sehr gut charakterisiert. Man erkennt, was sie für Absichten haben und warum. Ob die Vergangenheit eine Rolle spielt oder ihr Eheleben Auswirkungen auf die Arbeit hat, wird ganz deutlich. Wir erfahren sowohl viel über die Psyche der Patienten in der Klinik als auch über die Psyche der Angestellten. Wirklich interessant und gleichzeitig unheimlich absurd.
Auch das Dorfleben spielt eine Rolle. Der Tratsch, der vermeintliche Zusammenhalt untereinander.
Und dann spielt der Tod eine große Rolle.
Ein Buch, bei dem man sich manchmal fragt, ob das jetzt wirklich ernst gemeint war, was der Protagonist jetzt gerade ausgesprochen hat.